zeitgenössischer Zirkus
RE:PRESSION
Die Trilogie RE:PRESSION ist eine zeitgenössische Zirkusperformance in abendfüllender Länge (50 min).
Das Drei-Episodenstück ist eine in Körpertheater, poetisch verpackte Gesellschaftsanalyse die
subtil von Machtungleichgewicht, Abhängigkeit und Kontrollverhalten erzählt,
heruntergebrochen am Beispiel einer zwischenmenschlichen (Liebes-)Beziehung.
Fast stumm basiert es technisch auf Luft- (Reifen und Haar-Suspension) und
Bodenakrobatischen Elementen, zeitgenössischem Tanz und Physical Theater.
Gebettet in eine dynamisch choreographierte Performance werden so gesellschaftsbrisante
Tabus und unheilvolle Dynamiken ausgeleuchtet. Das Private ist politisch: unter diesem Stern
sucht Pardalea.Collective einen Dialog zu befeuern und Sichtbarkeit zu schaffen, va. aber zu
ermutigen Handlungen zu setzen, Gewalt- und Machtmechanismen aufzubrechen,
abzuwenden oder hinter sich zu lassen.
Die Erzählweise ist mit drei versinnbildlichenden Charakteren angelegt.
Eine namenlose Protagonistin (Julia Makoschitz) aus der Selbstzweifel und Depressionen in
Form einer allegorischen Figur (Angie Kurz) erwachsen. Auf Schritt und Tritt wird sie nun
begleitet, verwirrt, provoziert, getröstet und verleitet. Sie wird immer wieder - in schier zu
Realität werdenden - Erinnerungen an eine (nie sichtbare) Beziehungsperson hineingezogen,
die symbolisch stellvertretend für unreflektierte Machtausübung steht.
Das Stück begleitet einerseits den Verlust, aber auch den Gewinn von Selbstbestimmung und
Kontrolle über Handlungen und Gedanken und beleuchtet im Prozess Formen von Ohnmacht,
struktureller Abhängigkeit und Resignation.