
zeitgenössischer Zirkus
Christiane Hapt | compagnie lou: Kann Circus fragil?
In „amœba“ teilt die Zirkusartistin Christiane Hapt ihre persönliche Aufarbeitung einer Augenerkrankung die sie seit 2021 begleitet.
Verletzlichkeit und verminderte Leistungsfähigkeit sind nicht gerade die Eigenschaften, die bei einer Zirkuskünstlerin oft zu sehen sind ‒ der perfekte Körper dominiert auch noch in der heutigen Zirkusrezeption. Aber auch wenn sie meist nicht sichtbar sind, sind diese Eigenschaften in uns, und Christiane zeigt in ihrer ersten langen Soloproduktion ihre (verschwommene) Sicht darauf.
Sie spielt mit dem Spannungsfeld zwischen visueller Wahrnehmung und auf deren unfreiwilligen Verzicht. Mittels exquisiter und seltener Objektmanipulation lädt uns Christiane auf unaufgeregte Art ein, hinter die Fassade zu blicken, und einen Menschen auf der Bühne wahrzunehmen. Mit all den Lebensaufgaben die er/sie/es ‒ meist unsichtbar ‒ mit sich trägt.
Am Kultursommer 2025 zeigt sie Auszüge von „amœba“ das im März 2025 in Wien Premiere feierte.
Team:
Artistin, Konzept: Christiane Hapt
Künstlerische Beratung, Outside Eye: Sebastian Berger
Outside Eye: Ralph Öllinger
Stage Design, Requisite: Sebastian Berger, Michael Liszt, Ewald Hapt
Lichtkonzept: Robin Witt, Ralph Öllinger